Schmilka,

Auf den Spuren der WUP in der Sächsischen Schweiz

Unsere Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen war im Sommer 2022 bei der Brandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz dabei. Wie war das damals?

Der Einsatz 2022

Unter vielen Hilfsorganisationen unterstütze im Juli/August 2022 das THW bei der Brandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz. Der Ortsverband Riesa trat hierbei tatkräftig mit mehreren Helfern sowie Ausstattung der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen an. Mehrere WUP (Wasserumschlagsplätze) wurden im Schadensgebiet aufgebaut und dienten als Wasserspeicher/-Puffer zur Überbrückung der schwierigen Ortslage und Bereitstellung von größeren Wassermengen, der vor Ort im Löschangriff befindlichen Einheiten. 

Die Erinnerung

Nun soll jedes Frühjahr, mit einer für die Helferschaft des OV Riesa angebotenen Wanderung, dem Ereignis gedacht werden. Es dient der Erinnerung und der Aufarbeitung jener Zeit. Die Wanderung erfolgt entlang des Verlaufes des Wasserförderstrecke sowie der meisten Standorte der WUP im Grenzbereich. Ebenfalls soll der Natur gedacht werden und die Bewunderung über die stetige Erholung der Gleichen, Raum gegeben werden.

Die Wanderung

Gegen 7 Uhr hieß es „Aufsitzen“. Knapp eineinhalb Stunden später befanden sich 17 unserer sportlichen Helfer und deren Familienangehörige an diesem 6. April im beschaulichen Schmilka wieder. Der Morgentau kämpfte bereits diesen Samstagmorgen gegen die aufsteigende Sonne an. Bis zu 25°C sollten es noch an diesem Tag werden. Deutlich wärmer als bei der ersten Wanderung im Jahr zuvor, Ende April 2023. 

Die ersten 2 km der knapp 10 km langen Wanderoute haben es in sich. Nach 300 Höhenmetern direkt zu Beginn ist keinem mehr kalt. Nach verdienter kurzer Rast mit wunderbarer Aussicht auf die ersten Elbsandsteine geht es weiter entlang des Lehnsteiges in Richtung Norden zum Reitsteig und der dahinter liegenden Kernzone des Nationalpark Sächsische Schweiz.

Hier war ein Schwerpunkt des Brandes 2022. Zum Gedenken wurde vom Sachsenforst ein liebevoller Lehrpfad errichtet. Erstaunlich, wie sich die Natur trotz der noch deutlich sichtbaren Zerstörungen wieder ihren Raum mit dichtem Grün zurückerobert.

Unmittelbar in der Nähe hat auch das THW Riesa mit dem Betrieb der Wasserumschlagsplätze (WUP) unterstützt. Von der Elbe bis hier hoch mussten knapp 350 Höhenmeter überwunden werden. Diese Schlauchstrecke, welche über mehrere Zwischenstationen bis in das Hinterland gezogen wurde, gilt es heute abermals abzulaufen.

Entlang der Reitsteiges geht es aber erstmal hoch zum Großen Winterberg, der mit seinen 556 Metern der höchste Punkt der heutigen Wanderung bleiben wird. Nach einer erneuten Verpflegungspause an der „Wanderrast Großer Winterberg“ sowie dem kurzen Besuch in der „Informationsstelle Eishaus“, einem kleinen kostenlosem Naturmuseum auf dem Berg, geht es die Winterbergstraße hinab ins Elbtal.

An den Serpentinen entlang wurden hier über fünf Kilometer eine Wassertransportstrecke aufgebaut. Markierungen und Gravuren an den Bäumen und Sandsteinen erinnern noch heute an die Orte der Zwischenstationen.

Ein letztes Aussichtspunkthighlight bietet sich am Klipphorn, an der man beidseitig den Lauf der Elbe und das umliegende Elbtal bewundern kann.

Wieder in Schmilka angekommen, gibt es im Café Richter bei herrlichem Sonnenschein zur Belohnung noch das eine oder andere leckere Eis oder Kuchen.


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